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Brustultraschall

Der Brustultraschall ist eine nicht-invasive Diagnosetechnik, die verwendet wird, um Veränderungen und Abnormalitäten in der Brust zu erkennen. Dabei wird mithilfe von hochfrequenten Schallwellen ein Bild der Brust erzeugt, das es dem Arzt ermöglicht, potenzielle Tumore, Zysten und andere Gewebeveränderungen zu identifizieren. Der Brustultraschall wird oft in Kombination mit anderen bildgebenden Verfahren wie der Mammographie eingesetzt, um eine genauere Diagnose zu stellen. Diese Untersuchung ist besonders bei jungen Frauen und bei Frauen mit dichtem Brustgewebe hilfreich, da der Brustultraschall hier oft empfindlicher ist als die Mammographie. Insgesamt ist der Brustultraschall eine wichtige Methode zur Früherkennung von Brustkrebs und anderen Brusterkrankungen.

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Dr. Felicitas Horn-Neumair

13.04.2023

Inhaltsverzeichnis

Durchführung des Brustultraschalls

Beim Brustultraschall legt sich die Patientin auf eine Untersuchungsliege, die Arme werden abwechselnd auf der zu untersuchenden Seite bequem über den Kopf gelegt. Die Brust liegt so optimal für die Beurteilung zum Ultraschall. Es wird ausreichend Ultraschallgel auf die Brust aufgetragen. Nun wird die Brust und anschließend die Achselhöhle mit dem Ultraschallkopf systematisch abgefahren. Die Untersuchung ist ohne Strahlenbelastung und birgt keine Risiken für die Patientin.

Die Ultraschalluntersuchung ist eine wertvolle Ergänzung zur Mammographie, der Röntgenuntersuchung der Brustdrüse. Damit können Auffälligkeiten, die beim Tasten oder in der Mammographie aufgefallen sind, ganz genau eingeordnet werden. Ebenso wird die Ultraschalluntersuchung bei Rötungen, Flüssigkeitsabsonderungen aus der Brust oder schmerzhaften Veränderungen eingesetzt.

Beurteilung der Untersuchung

Die Beurteilung und Standardisierung der Untersuchung erfolgt nach dem amerikanischen Breast Imaging and Reporting Data System (BIRADS) herausgegeben vom American Collage of Radiology (ACR) und wird in 5 Kategorien in steigender Auffälligkeit eingeteilt.

Mit den Ultraschallwellen erkennt man im zweidimensionalen Ultraschallbild das Brustgewebe. Die unterschiedlichen Gewebe stellen sich aufgrund ihrer Dichte im Ultraschallbild in unterschiedlichen Helligkeitsstufen dar. Es gibt stark reflektierende Strukturen, z.B. Kalk oder Knochen, die im Bild fast weiß erscheinen. Dagegen sehen flüssigkeitsgefüllte Strukturen wie Zysten eher schwarz aus. Mit dem Ultraschall kann man gutartige Knoten, z.B. Fibroadenome oder eine Mastopathie sehr gut von bösartigen Veränderungen abgrenzen. Zur genauen Beurteilung eines Herdbefundes wird die Struktur systematisch nach Form, Achse, Begrenzung, dem Grenzbereich, dem Schallmuster und dahinter liegender Schallmuster beurteilt. Bei unklaren Befunden im Ultraschall wird eine weitere Abklärung angeraten.

Zusätzliche Untersuchungen

Unter Zuhilfenahme der Ultraschalluntersuchung der Brust kann bei abklärungsbedürftigen Befunden eine feingewebliche Untersuchung, die sog. Stanzbiopsie durchgeführt werden. Dazu wird eine kleine lokale Betäubung gesetzt und über eine Hülse, die Führungsnadel, in die Nähe der auffälligen Struktur eine spezielle Nadel, eine sog. Hochgeschwindigkeitsnadel zur Gewebeprobeentnahme positioniert. Diese Nadel besteht aus einem inneren Teil und einer angeschliffenen äußeren Hülle. Unter genauer Ultraschallsicht werden dann mit der Hochgeschwindigkeitsnadel Gewebeproben entnommen. Durch das Auslösen, was als “Klacken” wahrgenommen wird, fährt die äußere Hülle über die Innere und entnimmt damit ein kleines Gewebestückchen, den Stanzzylinder in das innere der Nadel. Diese Gewebeproben werden entnommen anschließend zur Untersuchung in die Pathologie eingesendet.

Stanzbiopsie
Stanzbiopsie

Wann kommt ein Brustultraschall in Frage?

Ein Vorteil der Ultraschalluntersuchung ist die genaue Beurteilbarkeit, besonders bei jungen Frauen mit sehr dichten Drüsengewebe und Tastbefund, wenn in der Mammographie eine Verdichtung aufgrund der Brustdichte nicht sicher beurteilt werden kann.

Die Grenzen der Methode sind bei Vorliegen sehr kleiner Knoten <5mm Größe, Vorstufen einer Krebserkrankung und Kalkablagerungen.

Die Untersuchung der Brust mittels Mammographie und Mammasonographie kommt in der Nachsorge des Mammakarzinoms alle 12 Monate zum Einsatz.

Zusammenfassung Brustultraschall

Stärken:

  • Untersuchung bei Tastbefund und auffälligen Mammographiebefund bei sehr dichten Brustdrüsengewebe
  • Keine Risiken und keine Strahlenbelastung
  • Untersuchungsmethode zur feingeweblichen Untersuchung (Stanzbiopsie)
  • In der Nachsorge ergänzend zur Mammographie

Schwächen:

  • Ersetzt nicht die Mammographie
  • Krebsvorstufen und Kalk können nicht sicher gesehen werden

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