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Ernährung bei Brustkrebs

Fragen zur „richtigen“ Ernährung bei Brustkrebs gehören für viele Patientinnen zu den meistdiskutierten überhaupt. In der Tat haben Ernährungsfaktoren einen großen Einfluss darauf, wie gut Sie die Therapie vertragen oder wie sich Ihre langfristige Gesundheit entwickelt. Dazu kommt, dass das individuelle Ernährungsverhalten die Selbstwirksamkeit in einer Situation fördert, in der sich viele Betroffene hilflos und ausgeliefert fühlen. Durch Ihre täglichen Ernährungsentscheidungen können Sie aktiv Einfluss auf Ihre Gesundheit nehmen.

Prof. Dr. Pia Wülfing
Prof. Dr. Pia Wülfing

15.03.2023

Inhaltsverzeichnis

Das Problem ist nur: Wenn Sie sich darüber informieren möchten, welche Ernährungsweise besonders vorteilhaft ist, ob zusätzliche Nahrungsergänzungsmittel helfen oder ob bestimmte „Krebsdiäten“ die Therapie unterstützen – dann sind Google und Co. meist sehr schlechte Ratgeber.

Gerade im Ernährungsbereich gibt es sehr viel selbsternannte „Experten“ und Influencer, deren Empfehlungen sich nicht nur widersprechen, sondern die zum Teil sogar gefährlich sein können.

Bei uns finden Sie deshalb ausschließlich wissenschaftlich fundierte und alltagstaugliche Ernährungsempfehlungen. Zwar gibt es keine einzelnen Superfoods, mit denen man Brustkrebs heilen kann. Doch durch die bestmögliche Ernährung können Sie selbst dazu beitragen, dass Sie besser durch die medikamentöse Therapie kommen und weniger unter Nebenwirkungen leiden. Auch das Risiko für einen Rückfall (Rezidivprävention) wird von Ernährungsfaktoren mitbestimmt.

Um die positiven Wirkungen der Ernährung für Ihre Gesundheit nutzen zu können, unterstützen wir Sie mit konkreten Ernährungsempfehlungen. Grundlage dafür sind die neuesten Erkenntnisse der Ernährungsmedizin. Doch Sie wissen vermutlich aus eigener Erfahrung: Pauschale Ernährungs- und Diättipps sind selten hilfreich. Die bestmögliche Ernährung ist immer individuell und berücksichtigt Ihre Vorlieben, Ihre Ziele und Ihre gesundheitliche Situation. Genau dies leistet unser Konzept der personalisierten Ernährung.

Ernährung und Brustkrebs – die wichtigsten Punkte

Im Folgenden haben wir Ihnen die wichtigsten Fakten zum Thema Ernährung und Brustkrebs zusammengestellt. Wie konkret Sie diese Empfehlungen umsetzen können, hängt von sehr vielen individuellen Faktoren ab:

  • Essen ist auch Lebensqualität! Ihre Lebensmittelauswahl spielt für Ihre Gesundheit eine große Rolle, doch Ernährung ist mehr als die Summe der Nährstoffe. Bitte vergessen Sie nicht, dass Essen neben Nährstoffzufuhr auch Lebensqualität, Genuss und Gemeinschaftserlebnis bedeutet. Das soll heißen: Haben Sie nicht den Anspruch, sich immer und überall maximal „gesund“ zu ernähren, wenn dabei der Genuss zu kurz kommt. Solange Sie insgesamt eine gesunde Ernährung praktizieren, spricht überhaupt nichts dagegen, gelegentlich über die Stränge zu schlagen oder einfach mal „ungesunde“ Lebensmittel zu genießen.
  • Vollwertige und nährstoffdichte Lebensmittel bevorzugen: Insgesamt günstig für Ihre Gesundheit wirkt sich eine Ernährungsweise aus, die viel Gemüse und Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte enthält. Gesundheitlich eher ungünstig wirken hochverarbeitete Lebensmittel, zuckergesüßte Getränke und Fertigprodukte, Fastfood sowie rotes Fleisch und Wurstwaren. Am besten umsetzen lässt sich dieses Ernährungskonzept mit einer Kohlenhydrat-reduzierten (low-carb) mediterranen Ernährung. Welchen Effekt spezifische Ernährungsweisen (z. B. ketogen, glutenfrei, basisch) auf den Krankheitsverlauf haben, ist aktuell noch nicht bekannt.
  • Rückfall-Risiko senken: Wichtig zur Senkung des Rückfall-Risikos ist die Vermeidung von Übergewicht und Adipositas. Das verbessert nicht nur Ihre Brustkrebsprognose, sondern senkt auch das Risiko für Lymphödeme und spätere Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Falls Sie übergewichtig oder adipös sind, ist eine professionelle Unterstützung zur Gewichtsreduktion sehr wichtig. Um ein gesundes Körpergewicht zu erreichen, gibt es nämlich kein Patentrezept, sondern viele individuell unterschiedliche Ansätze, die gut wirksam sind.
  • Alkohol meiden: Alkohol ist zwar ein wichtiger Risikofaktor für die Entstehung von Brustkrebs; wie sich Alkohol allerdings auf das Rückfall-Risiko auswirkt, ist bislang nicht vollständig erforscht. Insgesamt profitiert aber Ihre Gesundheit auf jeden Fall davon, wenn Sie so wenig Alkohol trinken wie möglich.

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