Wenn nach der neoadjuvanten Therapie noch Tumor übrig ist, bleibt ein erhöhtes Rückfallrisiko. Die ASCENT-05-Studie untersucht neue Ansätze, um verbliebene Krebszellen gezielt zu bekämpfen und die Heilungschancen weiter zu verbessern – über Standardtherapien hinaus.
EU-CT #2024-512279-10
Prof. Dr. Pia Wülfing erklärt, was das Ziel der Studie ist, wer teilnehmen kann und was Patientinnen erwartet.
Wenn nach einer intensiven Vorbehandlung – etwa einer neoadjuvanten Chemotherapie – noch Tumorzellen in der Brust oder in den Lymphknoten nachweisbar sind, wissen wir: Das Risiko für ein Wiederauftreten der Erkrankung ist erhöht. Genau an dieser Stelle setzt die ASCENT-05-Studie an. Sie untersucht eine gezielte Weiterbehandlung für Patientinnen mit triple-negativem oder hormonrezeptorarmem (HR-low) Brustkrebs, bei denen eine sogenannte Resterkrankung besteht – also ein Tumor, der auf die Vortherapie nicht vollständig angesprochen hat.
Wenn nach einer intensiven Vorbehandlung – etwa einer neoadjuvanten Chemotherapie – noch Tumorzellen in der Brust oder in den Lymphknoten nachweisbar sind, wissen wir: Das Risiko für ein Wiederauftreten der Erkrankung ist erhöht. Genau an dieser Stelle setzt die ASCENT-05-Studie an. Sie untersucht eine gezielte Weiterbehandlung für Patientinnen mit triple-negativem oder hormonrezeptorarmem (HR-low) Brustkrebs, bei denen eine sogenannte Resterkrankung besteht – also ein Tumor, der auf die Vortherapie nicht vollständig angesprochen hat.
Alle Patientinnen in der Studie erhalten eine Immuntherapie mit Pembrolizumab – einem Wirkstoff, der das körpereigene Immunsystem darin unterstützt, verbliebene Tumorzellen zu erkennen und zu bekämpfen. Zusätzlich prüft die Studie, ob eine Kombination mit einer modernen Form der Chemotherapie – entweder mit dem innovativen Wirkstoff Sacituzumab Govitecan oder mit der bewährten Tablettentherapie Capecitabin – das Rückfallrisiko weiter senken kann. In der Standardbehandlung wird Pembrolizumab nach der Operation aber meist allein eingesetzt – ob das ausreicht, ist bislang unklar. Die ASCENT-05-Studie bietet die Chance auf eine zusätzliche Chemotherapie kombiniert mit Pembrolizumab, die im Erfolgsfall verbliebene Tumorzellen gezielt stärker bekämpfen und die Heilungschancen weiter verbessern kann. Diese Kombination geht über die bisherige Standardtherapie hinaus und könnte das Rückfallrisiko deutlicher senken.
Die Behandlung findet in einem engmaschig überwachten Studienrahmen statt – mit klar definierten Medikamentenkombinationen, deren Wirksamkeit in vorherigen Studien (wie ASCENT oder KEYNOTE-522) bereits gezeigt wurde. Patientinnen erhalten damit die Chance zur Teilnahme an einer Studie, die eine individuell angepasste, moderne Therapie über den aktuellen Therapiestandard hinaus erforscht.
Bei Brustkrebs werden Tumoren nach dem TNM-System klassifiziert. Dieses beschreibt die Tumorgröße (T), den Befall der Lymphknoten (N) und das Vorhandensein von Fernmetastasen (M). Für diese Studie gelten folgende Einschlusskriterien:
Schreiben Sie Viktoria Tierbach von der GBG eine E-Mail, um weitere Informationen zu erhalten.
Die GBG setzt sich mit Ihnen in Verbindung, um Ihre Fragen zu klären und zu prüfen, ob eine Teilnahme für Sie möglich ist.
Sie werden einem Studienzentrum in Ihrer Nähe zugewiesen und erhalten dort weitere Informationen sowie alle notwendigen Dokumente, bevor die Studie beginnt.
Augsburg – Hämatologie-Onkologie im Zentrum MVZ GmbH
Bayreuth – Klinikum Bayreuth
Berlin – MediOnko-Institut GbR
Berlin – Das Brustzentrum-Die Frauenärzte
Bottrop – Marienhospital
Braunschweig – Studien GbR
Dresden – Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden
Düsseldorf – Universitätsklinikum Düsseldorf
Düsseldorf – MVZ Medical Center Düsseldorf GmbH
Essen – Kliniken Essen-Mitte Evang. Huyssens-Stiftung/ Knappschaft GmbH
Essen – Universitätsklinikum Essen
Frankfurt – Goethe Universität
Frankfurt – Agaplesion Markus Krankenhaus
Fürstenwalde/Spree – Schwerpunktpraxis der Gynäkologie und Onkologie
Goslar – MVZ Onkologische Kooperation Harz GbR
Heidelberg – Universitätsklinikum Heidelberg
Homburg – Universitätsklinikum des Saarlandes
Kassel – Klinikum Kassel
Köln – Universitätsklinikum Köln
Leipzig – Universitätsklinikum Leipzig
Mainz – Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Mayen – Institut für Versorgungsforschung
München – Rotkreuzklinikum München
Ravensburg – Studienzentrum Onkologie
Regensburg – Caritas-Krankenhaus St. Josef
Saarbrücken – Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken
Stuttgart – Vinzenz von Paul Kliniken
Stuttgart – Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung
Tübingen – Universitätsklinikum Tübingen AöR
Weinheim – GRN Klinik
Wiesbaden – St. Josefs-Hospital Wiesbaden
Winnenden – Rems-Murr-Klinik
Witten – Marienhospital Witten
Teilnehmerinnen werden zufällig einer von zwei Gruppen zugewiesen:
Studienarm 1
Pembrolizumab + Sacituzumab Govitecan
Studienarm 2
Pembrolizumab + Capecitabin (nach ärztlicher Entscheidung)
8 Zyklen über ca. 24 Wochen
Pembrolizumab
als Infusion alle 3 Wochen
Sacituzumab-Govitecan
als Infusion an Tag 1 und 8 eines 3-Wochen-Zyklus
Capecitabin
Tabletten (nur falls eingesetzt)
Diese Studie ist
Die ASCENT-05-Studie soll prüfen, ob die Kombination aus Immuntherapie (Pembrolizumab) und Chemotherapie (Sacituzumab Govitecan oder Capecitabin) das Rückfallrisiko bei Patientinnen mit verbliebener Resterkrankung nach neoadjuvanter Vortherapie stärker senken kann als bisherige Standardansätze.
Aktivierung des körpereigenen Immunsystems
Pembrolizumab gehört zur Gruppe der Immuntherapien.
Es hilft dem körpereigenen Abwehrsystem (Immunsystem), Krebszellen besser zu erkennen und gezielt zu bekämpfen. Dafür blockiert Pembrolizumab ein „Bremsmolekül“ (PD-1) auf bestimmten Immunzellen, sodass diese wieder aktiver gegen den Tumor vorgehen können.
Pembrolizumab gehört zur Gruppe der Immuntherapien. Es hilft dem körpereigenen Abwehrsystem (Immunsystem), Krebszellen besser zu erkennen und gezielt zu bekämpfen. Dafür blockiert Pembrolizumab ein „Bremsmolekül“ (PD-1) auf bestimmten Immunzellen, sodass diese wieder aktiver gegen den Tumor vorgehen können.
Pembrolizumab ist für verschiedene Krebsarten bereits seit Jahren erfolgreich im Einsatz – unter anderem auch beim triple-negativen Brustkrebs. In der KEYNOTE-522-Studie zeigte sich, dass Pembrolizumab das Risiko für ein Fortschreiten oder einen Rückfall deutlich senken kann.
Pembrolizumab wird alle 3 Wochen als Infusion verabreicht, über insgesamt 8 Zyklen (ca. 6 Monate).
Gezielte Chemotherapie der neuen Generation
Sacituzumab-Govitecan ist ein sogenanntes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat. Das bedeutet: Ein Antikörper bringt eine zellschädigende Substanz (Chemotherapie) direkt in die Tumorzelle – ähnlich wie ein intelligentes „Trojanisches Pferd“. Dadurch wird gesundes Gewebe weniger belastet als bei einer klassischen Chemotherapie.
Sacituzumab-Govitecan ist ein sogenanntes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat.
Das bedeutet: Ein Antikörper bringt eine zellschädigende Substanz (Chemotherapie) direkt in die Tumorzelle – ähnlich wie ein intelligentes „Trojanisches Pferd“. Dadurch wird gesundes Gewebe weniger belastet als bei einer klassischen Chemotherapie.
In der ASCENT-Studie bei metastasiertem triple-negativem Brustkrebs konnte Sacituzumab-Govitecan das Gesamtüberleben deutlich verlängern und das Fortschreiten der Krankheit nahezu halbieren.1
Sacituzumab-Govitecan wird als Infusion an Tag 1 und Tag 8 jedes 3-Wochen-Zyklus verabreicht – insgesamt über 8 Zyklen.
Dornhofstr. 10
63263 Neu‐Isenburg
element@gbg.de
Universitätsklinikum Mannheim, Frauenklinik
ASCENT-05 richtet sich gezielt an Patientinnen, bei denen nach intensiver Vorbehandlung noch Tumorreste bestehen – ein Zustand mit erhöhtem Rückfallrisiko. Die Studie kombiniert moderne Immuntherapie (Pembrolizumab) mit Chemotherapie (Sacituzumab-Govitecan oder Capecitabin). Eingeschlossen sind triple-negative sowie sehr schwach hormonempfindliche (HR-low) Tumoren. Ziel ist es, die Heilungschancen durch eine optimierte, zusätzliche Therapie weiter zu erhöhen. Dabei richtet sich die ASCENT-05-Studie an Frauen mit einem initial mittleren bis höheren Tumorstadium, bei denen der Tumor schon etwas größer war oder Lymphknoten beteiligt waren.
Gerade bei dieser Ausgangslage ist das Risiko eines Rückfalls höher – darum bietet die Studie eine gezielte Weiterbehandlung an, um die Heilungschancen zu verbessern.
In der derzeitigen Standardbehandlung (SOC = Standard of Care) wird Pembrolizumab nach der Operation normalerweise allein (also ohne zusätzliche Chemotherapie) eingesetzt. Doch wie wirksam diese alleinige Immuntherapie bei noch verbliebener Resterkrankung wirklich ist, wissen wir bisher nicht genau. In der ASCENT-05-Studie erhalten Patientinnen die Möglichkeit, Pembrolizumab mit einer zusätzlichen, modernen Chemotherapie zu kombinieren. Diese Kombination könnte die verbliebenen Krebszellen noch gezielter bekämpfen und damit die Heilungschancen verbessern – eine Therapie, die im normalen Behandlungsstandard aktuell nicht vorgesehen ist.
Bei triple-negativem oder sehr schwach hormonempfindlichem (HR-low) Brustkrebs ist die neoadjuvante Chemotherapie – also die Behandlung vor der Operation – heute Standard. Doch leider erreicht nicht jede Patientin eine vollständige Rückbildung des Tumors. Wenn nach der OP noch eine sogenannte Resterkrankung vorhanden ist, bleibt das Rückfallrisiko erhöht – trotz aller bisherigen Fortschritte. Gerade in dieser Situation bestand bisher eine therapeutische Lücke.
Die ASCENT-05-Studie richtet sich an Patientinnen mit triple-negativem oder HR-low Brustkrebs, bei denen nach intensiver Vortherapie noch Tumorzellen nachweisbar sind – und bei denen keine BRCA-Mutation vorliegt.
Hier setzt die Kombination von zwei modernen Wirkstoffen an:
Pembrolizumab ist eine Immuntherapie. Sie stärkt das körpereigene Immunsystem darin, verbliebene Tumorzellen gezielt zu erkennen und zu bekämpfen. In der großen KEYNOTE-522-Studie konnte Pembrolizumab zeigen, dass es das Rückfall- und Sterberisiko bei triple-negativem Brustkrebs deutlich senken kann – insbesondere in Kombination mit Chemotherapie.
Sacituzumab-Govitecan ist ein sogenanntes Antikörper-Wirkstoff-Konjugat: Es funktioniert wie eine „intelligente Chemotherapie“. Ein Antikörper bringt gezielt ein Zellgift in Tumorzellen, ohne gesundes Gewebe so stark zu schädigen wie eine klassische Chemotherapie. In der ASCENT-Studie bei metastasiertem triple-negativem Brustkrebs konnte Sacituzumab-Govitecan das Überleben der Patientinnen fast verdoppeln und das Risiko für ein Fortschreiten der Erkrankung um nahezu 60 % senken.
Die ASCENT-05-Studie prüft nun, ob die Kombination dieser beiden modernen Ansätze – Immuntherapie plus zielgerichtete Chemotherapie – auch bei Patientinnen mit verbliebener Resterkrankung im Frühstadium die Heilungschancen deutlich verbessern kann.
Alle Patientinnen in der Studie erhalten Pembrolizumab. Zusätzlich werden zwei Behandlungswege verglichen:
Pembrolizumab + Sacituzumab Govitecan
Pembrolizumab + (oder ohne) Capecitabin (Tabletten-Chemotherapie, ärztliche Entscheidung)
Ziel ist es, verbliebene Krebszellen so effektiv wie möglich zu eliminieren, das Risiko eines Rückfalls zu senken und damit langfristig die Heilungschancen zu verbessern.
Für die Anmeldung oder bei weiteren Fragen zur Teilnahme und zur Studie wenden Sie sich gerne an Viktoria Tierbach von der GBG. Sie erreichen sie per E-Mail unter ascent-05@gbg.de
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