Teilnehmerinnen:
Patientinnen mit BRCA1- oder BRCA2-Mutationen und fortgeschrittenem, hormonempfindlichem Brustkrebs (HR+, HER2−).
Ziel:
Den Krankheitsverlauf verlangsamen und eine Chemotherapie möglichst lange hinauszögern.
EU-CT 2023-504925-38-00
Prof. Dr. Pia Wülfing erklärt, was das Ziel der Studie ist, wer teilnehmen kann und was Patientinnen erwartet.
Die ELEMENT-Studie bietet eine moderne, Chemotherapie-freie Behandlungsoption für Patientinnen mit BRCA1/2-Mutation und fortgeschrittenem oder metastasiertem Brustkrebs.
Ziel ist es, den Krebs gezielt zu bremsen und die Lebensqualität zu erhalten – mit zwei gut verträglichen Medikamenten in Tablettenform. Die Kombination ist außerhalb der Studie nicht verfügbar. Teilnehmerinnen haben die Chance auf eine innovative Therapie, die individuell auf die Schwachstellen ihrer Tumorzellen abgestimmt ist.
Viele Patientinnen mit HR+/HER2– Brustkrebs werden in der metastasierten Situation nicht automatisch auf BRCA-Mutationen getestet – obwohl diese Information entscheidend für die Auswahl moderner, zielgerichteter Therapien sein kann.
Fragen Sie Ihre Ärztin oder Ihren Arzt!
Die GBG setzt sich mit Ihnen in Verbindung, um Ihre Fragen zu klären und zu prüfen, ob eine Teilnahme für Sie möglich ist.
Sie werden einem Studienzentrum in Ihrer Nähe zugewiesen und erhalten dort weitere Informationen sowie alle notwendigen Dokumente, bevor die Studie beginnt.
Augsburg – Hämatologie-Onkologie im Zentrum MVZ GmbH
Bayreuth – Klinikum Bayreuth
Berlin – MediOnko-Institut GbR
Berlin – Das Brustzentrum-Die Frauenärzte
Bottrop – Marienhospital
Braunschweig – Studien GbR
Dresden – Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der TU Dresden
Düsseldorf – Universitätsklinikum Düsseldorf
Düsseldorf – MVZ Medical Center Düsseldorf GmbH
Essen – Kliniken Essen-Mitte Evang. Huyssens-Stiftung/ Knappschaft GmbH
Essen – Universitätsklinikum Essen
Frankfurt – Goethe Universität
Frankfurt – Agaplesion Markus Krankenhaus
Fürstenwalde/Spree – Schwerpunktpraxis der Gynäkologie und Onkologie
Goslar – MVZ Onkologische Kooperation Harz GbR
Heidelberg – Universitätsklinikum Heidelberg
Homburg – Universitätsklinikum des Saarlandes
Kassel – Klinikum Kassel
Köln – Universitätsklinikum Köln
Leipzig – Universitätsklinikum Leipzig
Mainz – Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Mayen – Institut für Versorgungsforschung
München – Rotkreuzklinikum München
Ravensburg – Studienzentrum Onkologie
Regensburg – Caritas-Krankenhaus St. Josef
Saarbrücken – Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken
Stuttgart – Vinzenz von Paul Kliniken
Stuttgart – Robert Bosch Gesellschaft für medizinische Forschung
Tübingen – Universitätsklinikum Tübingen AöR
Weinheim – GRN Klinik
Wiesbaden – St. Josefs-Hospital Wiesbaden
Winnenden – Rems-Murr-Klinik
Witten – Marienhospital Witten
Um die Wirksamkeit der Therapie zu zeigen, werden die Teilnehmerinnen zufällig einer von zwei Gruppen zugewiesen: der Kombinationstherapie (Studienarm 1) oder der Standardtherapie (Studienarm 2) – im Verhältnis 2:1 zugunsten der Kombinationstherapie.
Studienarm 1
Kombination aus Elacestrant + Olaparib
Studienarm 2
Olaparib allein
(zugelassene Standardtherapie)
Die Therapie erfolgt in 28-tägigen Zyklen und wird so lange fortgesetzt, wie sie wirkt und gut vertragen wird. Beide Behandlungsformen sind frei von Chemotherapie.
Olaparib
2 Tabletten täglich
Elacestrant (nur in Studienarm 1)
1 Tablette täglich
Zu Beginn jedes Zyklus werden Laboruntersuchungen und bildgebende Verfahren (z. B. CT oder MRT in festgelegten Abständen) durchgeführt. Die Besuche in der Klinik oder Praxis finden in der Regel einmal im Monat statt.
PFS (progressionsfreies Überleben): Die Zeitspanne, in der die Erkrankung nicht weiter fortschreitet – also stabil bleibt – trotz Behandlung.
TTG (time to treatment goal): Die Zeit, die es dauert, bis ein bestimmtes Behandlungsziel erreicht wird (z. B. Tumorverkleinerung oder Symptomlinderung).
OS (overall survival / Gesamtüberleben): Die Zeit vom Beginn der Behandlung bis zum Versterben – unabhängig von der Ursache. Ein Maß dafür, wie lange Patientinnen im Durchschnitt überleben.
QoL (quality of life / Lebensqualität): Bezieht sich darauf, wie sich Patientinnen während der Behandlung fühlen – körperlich, emotional und sozial. Wichtig ist, wie gut man mit der Erkrankung leben kann.
ORR (overall response rate / Ansprechrate): Der Anteil der Patientinnen, bei denen der Tumor sichtbar auf die Behandlung anspricht – z. B. durch Schrumpfen.
CBR (clinical benefit rate / klinisches Ansprechen): Der Anteil der Patientinnen, die einen echten medizinischen Nutzen aus der Behandlung ziehen – z. B. Tumorverkleinerung, stabile Erkrankung oder Verbesserung von Symptomen.
Safety (Sicherheit): Bewertet, wie gut eine Behandlung vertragen wird. Es wird dokumentiert, ob und welche Nebenwirkungen auftreten.
Compliance (Therapietreue): Beschreibt, wie gut Patientinnen die Behandlung wie empfohlen durchführen – z. B. regelmäßig Tabletten einnehmen oder an Terminen teilnehmen.
Diese Studie ist
Ziel der ELEMENT-Studie ist es, herauszufinden, ob die Kombination zweier moderner Medikamente – Elacestrant und Olaparib – wirksamer ist als Olaparib allein.
Untersucht wird, ob sich das Fortschreiten der Erkrankung bei Patientinnen mit fortgeschrittenem oder metastasiertem, hormonempfindlichem, BRCA1/2-mutiertem Brustkrebs dadurch länger hinauszögern lässt – und ob sich dadurch auch Lebensqualität und Verträglichkeit der Behandlung verbessern.
Bei hormonempfindlichem, HER2-negativem Brustkrebs (HR+/HER2–) ist die Hormontherapie ein zentraler Baustein der Behandlung – auch in der fortgeschrittenen oder metastasierten Situation. Doch manchmal verlieren herkömmliche Hormontherapien mit der Zeit ihre Wirkung, weil der Tumor sogenannte Resistenzen entwickelt.
Hier setzt Elacestrant an: Es handelt sich um ein modernes Hormonmedikament (oraler SERD), das den Östrogenrezeptor nicht nur blockiert, sondern aktiv abbaut – selbst bei Tumoren, die auf frühere Hormontherapien nicht mehr angesprochen haben. Besonders wirksam ist Elacestrant bei Tumoren mit ESR1-Mutation, einer genetischen Veränderung, die häufig mit Hormonresistenz einhergeht. In Studien konnte Elacestrant das Fortschreiten der Erkrankung (progressionsfreies Überleben) im Vergleich zu bisherigen Standardtherapien deutlich hinauszögern.
Bei manchen Patientinnen mit HR+/HER2– Brustkrebs liegt zusätzlich eine BRCA1- oder BRCA2-Mutation vor. Diese Tumorzellen können Schäden an ihrem Erbgut nur schlecht reparieren – eine Schwachstelle, die man gezielt nutzen kann. Genau hier greift Olaparib an: Es blockiert ein wichtiges Reparaturenzym in der Krebszelle (PARP), sodass sich Fehler anhäufen und die Zelle abstirbt. Die Wirksamkeit ist durch große Studien wie OlympiAD gut belegt.
Die ELEMENT-Studie kombiniert nun beide Wirkprinzipien – Elacestrant und Olaparib – zum ersten Mal gezielt bei Patientinnen mit HR+/HER2– Brustkrebs und BRCA1/2-Mutation.
Ziel ist es, zwei unterschiedliche Schwachstellen des Tumors gleichzeitig anzugreifen:
Durch diese Kombination erhofft man sich ein besonders wirksames und zugleich chemotherapie-freies Therapiekonzept – gerade für Patientinnen mit einem biologisch komplexeren Tumorprofil, bei dem einzelne Therapien allein nicht mehr ausreichen.
Hormontherapie modern gedacht
Elacestrant ist ein neues, modernes Hormonmedikament in Tablettenform. Es gehört zur Gruppe der sogenannten SERDs (selektive Estrogenrezeptor-Degrader). Das bedeutet: Es blockiert nicht nur die Wirkung des Hormons Östrogen in der Krebszelle, sondern baut den Rezeptor auch aktiv ab – das kann das Tumorwachstum stoppen oder verlangsamen.
Elacestrant ist ein neues, modernes Hormonmedikament in Tablettenform. Es gehört zur Gruppe der sogenannten SERDs (selektive Estrogenrezeptor-Degrader). Das bedeutet: Es blockiert nicht nur die Wirkung des Hormons Östrogen in der Krebszelle, sondern baut den Rezeptor auch aktiv ab – das kann das Tumorwachstum stoppen oder verlangsamen.
Anders als das ältere Fulvestrant, das als Spritze verabreicht wird, kann Elacestrant einfach als Tablette eingenommen werden – einmal täglich. Studien haben gezeigt, dass Elacestrant bei Patientinnen mit hormonempfindlichem, HER2-negativem Brustkrebs, die bereits andere Hormontherapien erhalten haben, das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verzögern kann – auch dann, wenn der Tumor bereits erste Resistenzen entwickelt hat.
Gezielte Therapie bei BRCA-Mutation
Olaparib ist ein sogenannter PARP-Hemmer. Dieses Medikament nutzt gezielt eine Schwachstelle in Tumorzellen mit BRCA1- oder BRCA2-Mutation aus: Diese Zellen können Schäden an ihrem Erbgut nur schlecht reparieren. Olaparib blockiert zusätzlich ein Reparaturenzym – dadurch sammeln sich zu viele Fehler an, die Krebszellen sterben ab.
Olaparib ist ein sogenannter PARP-Hemmer. Dieses Medikament nutzt gezielt eine Schwachstelle in Tumorzellen mit BRCA1- oder BRCA2-Mutation aus: Diese Zellen können Schäden an ihrem Erbgut nur schlecht reparieren. Olaparib blockiert zusätzlich ein Reparaturenzym – dadurch sammeln sich zu viele Fehler an, die Krebszellen sterben ab.
In Studien wie OlympiAD konnte Olaparib das Fortschreiten der Erkrankung deutlich verlangsamen, die Ansprechraten verbessern – und das mit weniger Nebenwirkungen als viele Standardtherapien. Olaparib wird zweimal täglich als Tablette eingenommen.
Dornhofstr. 10
63263 Neu‐Isenburg
element@gbg.de
MVZ für Hämatologie und Onkologie
Ravensburg GmbH Studienzentrum
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