Abdomen, abdominal(lateinisch abdomen = „Bauch“) bezeichnet in der Medizin den Bauchraum, also den Bereich des Rumpfes zwischen Brustkorb und Becken. Als Adjektiv wird in z.B. radiologischen Befunden „abdominal“ verwendet.
AblatioUnter der Ablatio mammae verstehen wir die chirurgische Entfernung (Ablation) der Brustdrüse. Synonym werden unter Brustkrebsärzten auch die Begriffe Mastektomie oder Ablatio simplex verwendet.
AdenokarzinomDies ist ein bösartiger Tumor, der aus der oberflächlichen Deckzellschicht (Epithel) eines Drüsengewebes hervorgegangen ist. Adenokarzinome kommen in verschiedenen Organen vor (z.B. Magen/Darm, Lunge, Niere). Auch das Mammakarzinom ist meist ein Adenokarzinom. Eine gutartige Veränderung im Bereich von Drüsengewebe wird als Adenom bezeichnet.
ADH (Atypische duktale Hyperplasie)Die ADH ist eine sogenannte Präkanzerose. Sie weist im Prinzip alle Merkmale eines DCIS auf, ist aber < 2mm groß. Beim Nachweis einer ADH ist das Risiko für Brustkrebs (für beide Brüste) 4-5x erhöht.
adjuvantIn der Medizin ist mit einer „adjuvanten Therapie“ eine unterstützend bzw. vorsorgliche Maßnahme gemeint. Bei Brustkrebs reicht z.B. die alleinige operative Entfernung für die Heilung der Erkrankung meist nicht aus. Adjuvante Therapien (Medikamente wie die Antihormontherapie, eine Chemotherapie, Antikörpertherapie bzw. auch die Strahlentherapie) sollen vereinzelte Tumorzellen, die trotz der Operation im Körper verblieben sind, abtöten und so einen Rückfall verhindern. Diese Therapien sind rein vorsorglich („prophylaktisch“).
AHB (Anschluss-Heilbehandlung)Auch Rehabilitation genannt. Damit wird die nach einem Krankenhausaufenthalt oder nach einer Akuttherapie durchgeführte Weiterbehandlung bezeichnet. In der AHB erfolgen Diagnostik, Aufklärung und Information zum Thema Brustkrebs und zu den nach der Operation, Strahlentherapie oder Chemotherapie ggf. beeinträchtigten Funktionen. Es werden Bewältigungsstrategien erlernt. Ziel ist, dass die Patientin wieder fit für ihren (auch beruflichen) Alltag wird.
AnamneseUnter der Anamnese versteht man in der Medizin die Erfassung der Patientenvorgeschichte. Dabei sind vor allem vorausgehende Erkrankungen und eingenommene Medikamente wichtig. Es gibt aber z.B. auch die Sozialanamnese, bei der die Lebensumstände / das soziale Umfeld erfragt werden.
Anthrazykline (auch Anthracycline)Anthrazykline werden bei Brustkrebs als Chemotherapie eingesetzt. Anthrazykline wirken antibiotisch und werden aus Bakterien gewonnen. In der Chemotherapie werden Anthrazykline als Zytostatika (Zellgifte) angewendet. Sie töten Zellen (z.B. Tumorzellen) ab, die sich häufig teilen. Zu den bei Brustkrebs eingesetzten Anthrazyklinen zählen Epirubicin und Adriamycin (Doxorubicin).
Antihormontherapie (synonym: endokrine Therapie)Unter der endokrinen oder antihormonellen Therapie (Antihormontherapie) versteht man eine medikamentöse Therapie bei hormonempfindlichem (HR-positivem) Brustkrebs. Sie ist eine äußerst wirksame und wichtige Behandlungsmöglichkeit bei Brustkrebs, die bei vielen Patientinnen das Risiko für einen Rückfall oder ein Fortschreiten der Erkrankung senken kann. Eine Antihormontherapie kann die Bildung von Östrogenen (weiblichen Geschlechtshormonen) verhindern oder die Hormonrezeptoren (HR) blockieren, so dass die Hormone nicht an der Tumorzelle andocken und sie „füttern“ können.
AntikörpertherapieDie Antikörpertherapie bei Brustkrebs zählt zu den neueren und zielgerichteten Therapieverfahren. Sie funktioniert nach einem Schlüssel-Schloss-Mechanismus. Die Antikörper docken an Merkmale („Antennen“) an der Oberfläche der Krebszellen an. Dadurch werden gezielt Signalwege blockiert, die wichtig für das Wachstum der Tumorzellen sind. Durch die medizinisch eingesetzten Antikörper kann z.T. auch das Immunsystem aktiviert werden und so der Brustkrebs besser bekämpft werden.
Aromathasehemmer (Synonym: Aromataseinhibitoren, AH, AI)Aromatasehemmer sind Medikamente, die im Bereich der Antihormontherapie (endokrinen Therapie) bei Brustkrebs eingesetzt werden. Sie unterdrücken die Bildung von Östrogenen (weiblichen Geschlechtshormonen) durch das Enzym Aromatase.
Arteria mammaria interna (A. mammaria interna): Ein Blutgefäß, das hinter/neben dem Brustbein verläuft und die Brust und den Brustmuskel versorgt. Im Kontext von Brustkrebs können die der A. mammaria interna benachbarten Lymphknoten eine Rolle spielen, da Brustkrebs auch in diese streuen kann.
autologBedeutet im medizinischen Sprachgebrauch "zum selben Individuum gehörig". Im Zusammenhang mit einer Brustkrebserkrankung kommt der Begriff bei den Möglichkeiten der Wiederherstellung der Brust vor: eine autologe Rekonstruktion bezeichnet die Verwendung von Eigengewebe (wie Muskel- oder Fettgewebe) beim Wiederaufbau (statt Verwendung eines Implantates = heterologe Rekonstruktion).
Axilla (Synonym: Fossa axillaris)Achselhöhle
Axilladissektion (Synonym: ALN, ALND, Axilläre Lymphknotendissektion, Axilläre Lymphonodektomie)Axilladissektion bezeichnet die operative Entfernung der Lymphknoten der Achselhöhle.
axillärIm Bereich der Achselhöhle