Medikamente bei Brustkrebs

Diese alphabetisch geordnete Übersicht über die verschiedenen gebräuchlichen Brustkrebs-Medikamente dient Ihnen als Nachschlagewerk, wenn Sie etwas mehr über die Medikamente und deren Wirkweise erfahren wollen. Zusätzlich hat Prof. Dr. Pia Wülfing Ihnen zu den Brustkrebs-Medikamenten weitere allgemeine Informationen zur Indikation, Verabreichung, Dosierung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zusammengestellt. 

Das Medikamentenglossar erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Vorab erklären wir Ihnen hier noch unsere verwendeten Kategorien:

Indikation: Hier erfahren Sie, für welche Brustkrebsform(en) das Medikament von der Arzneimittelbehörde zugelassen ist.

Verabreichung: In dieser Kategorie erhalten Sie Informationen über die Darreichungsform des Medikaments: z.B. als Infusion über die Vene, als Spritze in den Muskel (intramuskulär, i.m.) oder unter die Haut (subkutan, s.c.), als Tablette oder Kapsel (oral).

Dosierung: Diese Rubrik informiert Sie über die gängigen Dosierungsempfehlungen für das Medikament.

Nebenwirkungen: Hier können Sie die häufigsten Nebenwirkungen des Medikaments nachlesen.

Wechselwirkungen:  Erfahren Sie hier, welche Auswirkungen die gleichzeitige Anwendung anderer Medikamente oder Substanzen haben kann.

Medikamente

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Es gibt 4 Namen in diesem Verzeichnis, die mit dem Buchstaben E beginnen.
Endokrine Therapie (synonym: Antihormontherapie)
Unter der endokrinen oder antihormonellen Therapie (Antihormontherapie) versteht man eine medikamentöse Therapie bei hormonempfindlichem (HR-positivem) Brustkrebs. Sie ist eine äußerst wirksame und wichtige Behandlungsmöglichkeit bei Brustkrebs, die bei vielen Patientinnen das Risiko für einen Rückfall oder ein Fortschreiten der Erkrankung senken kann. Eine Antihormontherapie kann die Bildung von Östrogenen (weiblichen Geschlechtshormonen) verhindern oder die Hormonrezeptoren (HR) blockieren, so dass die Hormone nicht an der Tumorzelle andocken und sie „füttern“ können.
Epirubicin
Epirubicin ist ein Chemotherapie-Medikament aus der Gruppe der Anthrazykline.
Indikation: Einsatz beim frühen und fortgeschrittenen (Brustkrebs) möglich
Verabreichung: als Infusion
Dosierung: 90 mg/m2 alle 2-3 Wochen
Nebenwirkungen: u.a. Risiko einer Kardiomyopathie (Schädigung des Herzmuskels), Blutbildverschlechterung, Übelkeit, Erbrechen, Haarausfall
Wechselwirkungen: Epirubicin wird über Cytochrom P450 (CYP450) verstoffwechselt. Eine gleichzeitige Verabreichung von Medikamenten oder Nahrungsmitteln, die CYP450 hemmen oder verstärken, führt zu mehr Nebenwirkungen oder zu einer vermindern Wirksamkeit von Epirubicin.
Everolimus (Handelsname: Afinitor)
Everolimus blockiert ein Enzym, das sogenannte mTOR („mammalian target of rapamycin“). mTOR ist an der Steuerung der Zellteilung und am Wachstum von Blutgefäßen beteiligt. Daher verhindert Afinitor die Teilung von Krebszellen und verringert ihre Versorgung. So werden Wachstum und Ausbreitung des Brustkrebses gehemmt.
Indikation: fortgeschrittener (metastasierter) Hormonrezeptor (HR)-positiver und HER2-negativer Brustkrebs Everolimus wird zusammen mit einem Arzneimittel aus der Gruppe der Antihormontherapie, dem Aromatasehemmer Exemestan angewendet, wenn andere Behandlungen, die sogenannten nichtsteroidalen Aromatase-Inhibitoren nicht wirksam waren
Verabreichung: als Tabletten (oral)
Dosierung: Everolimus ist als Tabletten (2,5 mg, 5 mg und 10 mg) erhältlich; die empfohlene Dosis beträgt 10 mg einmal täglich.
Nebenwirkungen: u.a. Hautausschlag, Juckreiz, Übelkeit, verminderter Appetit, Geschmacksstörungen, Kopfschmerzen, Gewichtsverlust, Schwellung von v.a. Fußgelenken und Füßen, Husten, geringe Zahl roter Blutkörperchen, Müdigkeit, Schwäche, Durchfall, Infektionen, Entzündung der Mundschleimhaut, hohe Blutzuckerspiegel, Lungenentzündung
Exemestan
Siehe Aromatasehemmer

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