Medikamente bei Brustkrebs

Diese alphabetisch geordnete Übersicht über die verschiedenen gebräuchlichen Brustkrebs-Medikamente dient Ihnen als Nachschlagewerk, wenn Sie etwas mehr über die Medikamente und deren Wirkweise erfahren wollen. Zusätzlich hat Prof. Dr. Pia Wülfing Ihnen zu den Brustkrebs-Medikamenten weitere allgemeine Informationen zur Indikation, Verabreichung, Dosierung, Nebenwirkungen und Wechselwirkungen zusammengestellt. 

Das Medikamentenglossar erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Vorab erklären wir Ihnen hier noch unsere verwendeten Kategorien:

Indikation: Hier erfahren Sie, für welche Brustkrebsform(en) das Medikament von der Arzneimittelbehörde zugelassen ist.

Verabreichung: In dieser Kategorie erhalten Sie Informationen über die Darreichungsform des Medikaments: z.B. als Infusion über die Vene, als Spritze in den Muskel (intramuskulär, i.m.) oder unter die Haut (subkutan, s.c.), als Tablette oder Kapsel (oral).

Dosierung: Diese Rubrik informiert Sie über die gängigen Dosierungsempfehlungen für das Medikament.

Nebenwirkungen: Hier können Sie die häufigsten Nebenwirkungen des Medikaments nachlesen.

Wechselwirkungen:  Erfahren Sie hier, welche Auswirkungen die gleichzeitige Anwendung anderer Medikamente oder Substanzen haben kann.

Medikamente

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Es gibt in diesem Verzeichnis 1 name, die mit dem Buchstaben F beginnen.
Fulvestrant
Fulvestrant hemmt die Hormonwirkung an der hormonempfindlichen (HR-positiven) Brustkrebszelle, gehört also zu den Medikamenten, die als Antihormontherapie eingesetzt werden. Es ist ein so genannter Östrogenrezeptor-Antagonist: Fulvestrant blockiert den Östrogenrezeptor der hormonempfindlichen Brustkrebszelle, schaltet diesen aus und führt zum Abbau von Östrogenrezeptoren. Fulvestrant darf bislang nur in der metastasierten Situation und nach den Wechseljahren (postmenopausal) eingesetzt werden. Vor den Wechseljahren (bei prämenopausalen Frauen) muss Fulvestrant mit einer Spritze, die die Eierstockfunktion ausschaltet (GnRHa) kombiniert werden, da sonst die Eierstöcke zur Hormonproduktion angeregt werden. Die Antihormontherapie mit Fulvestrant bewirkt ein „Aushungern“ hormonempfindlicher Tumorzellen und verlangsamt dadurch das Fortschreiten der Krankheit.
Indikation: beim hormonempfindlichen (HR-positiven) fortgeschrittenen/metastasierten Mammakarzinom, nach den Wechseljahren (vor den Wechseljahren nur in Kombination mit GnRHa möglich)
Verabreichung: als Spritze (intramuskulär, i.m.)
Dosierung: 500 mg (2 x 250 mg Spritzen) alle 4 Wochen; in den ersten vier Wochen Gabe alle 14 Tage (Tag 1, 15, 28, dann vierwöchentlich)
Nebenwirkungen:
  • Faslodex als Monotherapie (alleine gegeben): Schmerzen an der Injektionsstelle Schwäche, Übelkeit, erhöhte Leberenzyme
  • in Kombination mit CDK4/6-Inhibitoren zusätzlich: niedrige Spiegel der weißen und roten Blutzellen, niedrige Zahl der Blutplättchen, Infektionen, Müdigkeit, Übelkeit, Stomatitis (Entzündung der Mundschleimhaut) und Durchfall.

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